Fachtagungen
In unregelmäßigen Abständen veranstalten wir Fachtagungen zu aktuellen Problemstellungen, um unseren Mitgliedern (oder auch Nichtmitgliedern) Hilfestellung in der täglichen Arbeit zu geben.
Alle FIM-Mitarbeiter absolvieren eine Grundausbildung, speziell für diese aufsuchende Arbeit in familiären Krisen. (Unser Flyer).
Dieses Ausbildungssystem hat sich bewährt und seit einigen Jahren schicken die Mitgliedsorganisatione auch Mitarbeiter die in der flexiblen, beratenden oder teilstationären Arbeit stehen und nicht direkt im Projekt „Familie im Mittelpunkt“ tätig sind. Wir möchten nun auch Nicht-Mitgliedsorganisationen die Möglichkeit anbieten, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der flexiblen oder beratenden teilstationären Arbeit, an dieser Grundausbildung teilnehmen zu lassen.
Bundesfachtagung Herbst 2000 in Bielefeld |
Ressourcen! Krisen? Chancen!
Bundesfachtagung Herbst 2000 in Bielefeld
Die zweite Bundesfachtagung in Bielefeld ist aus der Sicht des Vorstandes der BAG FIM ein Erfolg.
Peter Clausen und Susan Kelly (v.l.)
Unter den Gesichtspunkten Ressourcen! Krisen? Chancen! tagten ca. 100 Fachleute in Bielefeld im Assapheum.
Familie im Mittelpunkt ist ein Programm, das die Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen verhindern kann und daran arbeitet, dass Familien für sich neue Perspektiven entwickeln, ihre Probleme zu überwinden.
Die Ressourcen der Familien und die Chance diese zu aktivieren, stellte aber nur einen Teil des Kongresses dar. Der Begriff Krise und seine Indikationen waren Schwerpunkt des zweiten Tages.
Deutlich wurde, dass gerade dieser zentrale Ansatzpunkt des FIM-Programms zwischen den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe und der BAG-FAMILIE IM MITTELPUNKT wesentlich intensiver kommuniziert werden muss.
Nach der Veranstaltung resümierte Rüdiger Jährling, Vorsitzender der BAG, die Entwicklung von FIM im letzten Jahr. Bundesweit ist eine positive Entwicklung festzustellen. Neue Projekte sind zum Beispiel in Bielefeld entstanden; diese Projekte können auch erste Erfolge aufweisen. Dennoch machte er selbstkritisch deutlich, dass vor den Mitgliedern der BAG, trotz der Erfolge in mehreren Städten, noch eine Menge Arbeit liegt. Der Einsatz des Programms in der BRD sei an vielen Orten erst in den Anfängen.
Die Bundesfachtagung habe dazu beigetragen die Mitglieder und Mitarbeiter der Projekte zu motivieren, die Idee von FIM noch intensiver zu verbreiten und die anwesenden Vertreter/innen der Jugendämter wurden neugierig auf dieses Instrument der Jugendhilfe gemacht.
Jährling bedankte sich beim Vertreter der Stadt Bielefeld dem JHA-Vorsitzenden Peter Clausen (bild rechts) , für die freundliche Begrüßung und seinen kritischen Fachbeitrag zu den Erwartungen der Jugendpolitik.
Clausen machte in seinem Beitrag deutlich, dass die Begriffe Ressourcen und Chancen mit den dazugehörigen Ausrufezeichen für ihn nachvollziehbar sind. Der Begriff Krise werfe für ihn Fragen auf, die in Bezug auf das Programm Familie im Mittelpunkt zu klären und zu kommunizieren seien.
Er begrüße jedoch jede Entwicklung, die unsere Gesellschaft für Kinder und Familien lebenswerter mache und Chancen für ein selbstbestimmtes Leben biete. Die Jugendhilfe muss seines Erachtens lernen, dass die Menschen nicht eine „Rundumversorgung“ wünschen, sondern kompetente Unterstützung, die ihnen hilft, zukünftig wieder ohne eine Betreuung familiäre und gesellschaftliche Aufgaben eigenständig wahrzunehmen.
Zuletzt geändert am: Feb 23 2018 um 10:04
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